Gestern war es wieder soweit, ich durfte Frauchen zu einem Einsatz begleiten. In dieser Einrichtung sind lauter ältere Leute. Die meisten haben auch schon graues Haar, oder können nicht mehr so gut reden. Eigentlich sollte Fini Frauchen begleiten, aber wenn ihr wüsstet, was ich in der früh mit ihr angestellt habe. Dass muss ich euch noch schnell erzählen.
Frauchen hat uns raus in den Garten geschickt und wir sollten dort auf sie warten. Gesagt getan. Aber warum soll ich im Garten einfach nur rum stehen. Vor ein paar Wochen haben wir einen großen Erdhaufen in unseren Garten bekommen und was soll ich euch sagen? 🙂 Draußen hat es auch ein bisschen geregnet und so war diese schöne Erdmasse genau richtig für meinen Plan. Ich lockte Fini dort hin und zack ist sie umgefallen und ich konnte sie von oben immer wieder in diese schöne Erde stupsen. Naja und das Ende vom Lied, ihr könnt es euch sicher denken – Fini war nicht mehr gelb sondern schwarz wie Cleo.
Als Frauchen raus kam – ups, ich hab mich lieber versteckt. Und schon ging es los: „dass ist nicht euer ernst, wie seht ihr denn aus? Wir müssen los!“. Schnell nahm sie ein Handtuch und ne Bürste und versuchte Fini sauber zu bekommen. Aber keine Chance. Der Dreck ging nicht so schnell ab.
Frauchen ihr Plan ging also nicht auf und so durfte ich den ersten Einsatz des Tages machen. Da wir dafür ganz schön lange mit dem Auto unterwegs sind mussten wir alle drei mit fahren denn Frauchen meinte, am Nachmittag hätten wir noch einen Einsatz und bis dahin ist Fini wieder sauber.
So jetzt aber genug von meinen Erzählungen, zurück zu unserem Einsatz.
Dort angekommen war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob mein Plan Fini schmutzig zu machen so gut war. Denn irgendwie ist dort alles so groß und macht mir manchmal etwas Angst. Es gibt dafür aber gar keinen Grund, denn die Leute sind dort so lieb zu mir. Außerdem bekomme ich von meinen lieben Bürotanten immer mal ein Leckerchen.
In dieser Einrichtung haben wir immer zwei Gruppen mit 8 Leuten. Nachdem wir unsere Begrüßungsrunde gemacht haben erzählte Frauchen irgendwas über einen Wochenmarkt – ich hab nur „Fressi“ verstanden. Aber gemeinsam mit den Bewohnern haben wir dann ein Spiel zu dem Thema gemacht und dabei habe ich immer ein paar einzelne Wörter verstanden: Banane, Karotte, Fisch, Gurke. Alles Sachen die ich so liebe.
Als Frauchen zu der Bewohnerin kam die ich irgendwie total toll finde sagte sie zu Frauchen:
„Kira kann zwar nicht mit uns sprechen, aber trotzdem kann sie uns soviel sagen“ Zuerst wusste Frauchen glaub ich nicht was die Frau meinte. Aber ich wusste es genau. Denn die Frau guckte mich an und ich guckte sie an und irgendwie hat sie mich genau verstanden und meinte: Kira du brauchst keine Angst zu haben, denn ich hab dich Lieb ich bin so froh, dass ihr uns besuchen kommt.
Frauchen brauchte ein paar Momente um ihre Stimme zu finden. Denn die Frau hat so recht. Ich kann vielleicht nicht mit euch Menschen sprechen aber ich kann euch nur durch meine Anwesenheit zeigen wie sehr ich euch Liebe und ich froh bin, wenn ich euch ein Lächeln über euer Gesicht zaubern kann.
Unsere Aufgabe als Helfende Pfötchen ist nicht immer leicht für uns Vierbeiner, aber es ist so schön genau solche Menschen zu besuchen denen wir nur mit unserer Anwesenheit so viel Gutes tun können.
Ich freue mich wenn ich euch bald wieder mal etwas von unseren Einsätzen berichten darf.
Eure Kira