Vorgeschichte – Fini und der Umgang mit dem Rollstuhl
Der Besuch bei einer Rollstuhlfahrerin ist für einen jungen Hund etwas Neues. Da es in unserer Arbeit aber häufig vorkommt, war es mir sehr wichtig Fini von Anfang an damit vertraut zu machen. Ihr freudliches, neugieriges Wesen half mir diese Aufgabe mit ihr gemeinsam im Welpenalter zu meistern. In den ersten Wochen lernte sie die unterschiedlichsten Rollstühle, Rollatoren und weitere Gehilfen im Stand und in der Bewegung kennen. Dabei zeigte sie kein Ängste oder Stressfaktoren, sondern ließ sich sehr entspannt und gut führen.
Besuch bei einer Rollstuhlfahrerin
Der heutige Einsatz für Fini in der Wohnstätte, stand unter dem Schwerpunkt Körpernähe. Fini ist ein Junghund der es einem einfach macht. Ein Menschen der Zuneigung und Nähe nicht wirklich kennt lässt Fini diese erleben und spüren. Unsere Klienten heute waren entweder im Rollstuhl oder auf die Hilfe eines Rollators angewiesen. Fini war dank unserer Übung diesbezüglich total entspannt. Eine unserer Klienten die wir regelmäßig betreuen sitzt im Rollstuhl und kann sich verbal nicht äußern. Das heißt aber nicht, dass sie nicht ganz genau weiß was sie möchte. Meist habe ich bei ihr ein Gerät im Einsatz, welches ich an ihrer Rollstuhllehne befestige, sodass sie selbst bestimmen darf, wann sie Fini oder Kira ein Leckerlie geben möchte. Da ich dieses Gerät heute nicht dabei hatte, war sie sichtlich enttäuscht. Nachdem sie Fini gestreichelt hatte und ich ein paar Leckerlies in ihrem Rollstuhl versteckt hatte war die Zeit so schnell um, sodass sie wieder in ihre Gruppe musste. Sie zeigte mir jedoch mit ihrer Mimik und Gestik, dass sie noch irgendetwas möchte. Nachdem ich Ja und Nein fragen gestellt hatte, gab sie mir mit Hilfe ihrer Augen zu verstehen, was sie sich noch wünschen würde.
Ich weiß, dass Fini mir vertraut und so konnte ich gemeinsam mit ihr den Wunsch der Klientin nachkommen. Ich denke dieser kurze Videoausschnitt sagt mehr als tausend Worte.